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Was brauchen Lehrerinnen und Lehrer, um mit digitalen Medien zu lehren? – Eine Einführung

Digitale Medien, wie etwa Computertechnologien und -anwendungen, aber auch die Teilhabe an sozialen Netzwerken und onlinebasierten Medieninhalten, sind längst fester Bestandteil der alltäglichen Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern (JIM, KIM).
Vor diesem Hintergrund erscheint die Forderung danach, die Medienkompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu fördern, relevanter denn je (Kultusministerkonferenz, 2016; DCB, 2017).
Schülerinnen und Schüler sollen sich in einer zunehmend digitalisierten Welt zurechtfinden und mit der stetig wachsenden Komplexität medialer Inhalte sowie damit einhergehenden Veränderungen umgehen können.
Neben dem alltäglichen Umgang mit digitalen Technologien wird der Einsatz bestimmter digitaler Medien beim Lernen immer bedeutsamer.
Der Schule als Bildungsinstitution kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu, denn hier können Schülerinnen und Schülern auf eine effektive Beteiligung an Bildungsprozessen in einer digitalisierten Welt vorbereitet werden.
Im Hinblick auf einen erfolgreichen Umgang mit digitalen Medien können im schulischen Kontext vor allem handlungsbezogene, reflexive und personale Medienkompetenzen gefördert werden, die letztlich zum Ziel haben, „ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt [zu] ermöglichen“ (KMK, 2012, S. 3). 
               
  
Der Zusammenhang von medienbezogenen und fachspezifischen bzw. fachdidaktischen Kompetenzen kann besonders gut anhand des TPACK-Modells veranschaulicht werden (TPACK = technological, pedagogical and content knowledge; Mishra & Koehler, 2006).

Das TPACK-Modell, das bisher als eines der am meisten empirisch untersuchten Modelle gilt, beschreibt das Wissen, das Lehrerinnen und Lehrer benötigen, um im Fachunterricht lerneffektive, mediengestützte Lernprozesse bei Schülerinnen und Schülern anzuregen (Koehler & Mishra, 2006). Dabei spielen unterschiedliche Wissensarten und deren Bezug zueinander eine Rolle.
Die Grafik zum Modell in der Abbildung 1 zeigt, wie aus den Bereichen „Technologisches Wissen“, „Pädagogisches Wissen“ und „Fachliches Wissen“ drei sich überschneidende Wissensbereiche und ein vierter Kernwissensbereich in der Mitte entstehen, die bei der Gestaltung und Durchführung von Unterricht mit Medien als relevant gelten.


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Abb. 1: © 2012 by tpack.org; Mishra & Koehler (2006)
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