Durch die innere Differenzierung im Deutschunterricht sollen durch angemessene Lernaufgaben und Maßnahmen der Unterstützung erreichbare Ziele für den größtmöglichen Teil der Schülerinnen und Schüler geschaffen und so das Lernen und der Kompetenzaufbau lernerorientiert gefördert werden. Darüber hinaus unterstützen sie Schülerinnen und Schüler, sowohl über die Inhalte als auch über ihre Lernprozesse mitzubestimmen. Das steigert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern kann auch die Motivation steigern. 

Innere Differenzierungen können auf verschiedenen Ebenen des Philosophieunterrichts vorgenommen werden: in Bezug auf Lernziele, Lernaufgaben und Anforderungsniveaus, Sozialformen, Hausaufgaben oder in Bezug auf Inhalte und Kompetenzniveaus. Dabei erfolgt die Differenzierung meist durch Lehrpersonen.

Digitale Plattformen, wie Lernplattformen oder spezifische Cloud-Dienste, können helfen, differenzierte Materialien für Gruppen von Schülerinnen und Schülern bereitzustellen. Daneben sind jedoch auch vollautomatisierte automatische tutorielle Systeme zu nennen, welche vorwiegend im angloamerikanischen Raum Anwendung finden (Koedinger & Corbett, 2006).
Diese tutoriellen Systeme beinhalten neben einer computerbasierten Diagnose des Wissens und der jeweiligen Kompetenzen (z.B. Schreibkompetenzen) eine darauf aufbauende, automatische Anpassung der Lernaufgaben (Aleven et al., 2017).