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Aufgabenorientierter Unterricht

Aufgabenorientiertes Lehren und Lernen ist ein zentrales Prinzip in der Didaktik des Englischen, welches bewusst auf die Realisierung komplexer Lernaufträge setzt, die auf Kognitive Aktivierung, Eigenverantwortung und eine aktive Kommunikation zwischen den Schülerinnen und Schülern abzielen (Surkamp & Viebrock, 2018). Ähnlich wie bei der Kognitiven Aktivierung steht im Kern die Gestaltung von Aufgaben, welche die Berücksichtigung verschiedener fachspezifischer Kompetenzen (z.B. Sprechen, Schreiben und interkulturelles Lernen) unter dem Einbezug authentischer Kontexte beinhalten (Grimm, Meyer & Volkmann, 2015). Grundsätzlich geht man davon aus, dass es Schülerinnen und Schüler stärker motivieren kann, wenn sie in bedeutsamen Kontexten interagieren, Probleme lösen und so sprachliche Ziele erreichen können (Surkamp & Viebrock, 2018).
 
Um solche fachspezifischen Lernprozesse anzuregen, bieten die Aufgabenstellungen häufig problemlösende Aufträge und ermöglichen unterschiedliche Lösungswege bei relativ freier Wahl der sprachlichen Mittel. Bei produktiven und mediengestützten Aufgabenformen (im Sinne des Task-supported Language Teaching) setzen sich die Schülerinnen und Schüler aktiv und selbstständig mit Lerninhalten auseinander, was zu einem tieferen Verständnis der Lerninhalte beitragen kann (Scheiter, 2017). Damit Schülerinnen und Schüler jedoch nicht von solchen herausfordernden Aufgaben überfordert werden, ist eine ausgewogene Unterstützung der Lernprozesse wichtig (siehe auch instruktionale Unterstützung). Beispielsweise kann eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Aufgaben unterstützt werden, indem diese in Teilaufgaben segmentiert werden, nämlich in einen das Vorwissen aktivierenden Teil (pre-task) und einzelne Teilaktivitäten (sub-tasks), die die Lernenden auf die Zielaufgabe (target-task) und die Evaluierung der Ergebnisse (Vergleichen von Ergebnissen und Austausch über Erkenntnisse) vorbereiten (Surkamp & Viebrock, 2018).


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