Schede

Webquest

Wie werden WEBQUESTS gestaltet?

Zu Beginn eines WEBQUESTS wird stets eine möglichst authentische Problemstellung beschrieben (siehe Abb. 1), die die Schülerinnen und Schüler bearbeiten sollen (z. B. "Unsere Schule hat einen zu hohen Energieverbrauch. Was können wir tun, damit der Energieverbrauch reduziert wird?"). Eine authentische oder "echte" Problemstellung ist durch komplexe und wenig strukturierte Angaben im Aufforderungsteil gekennzeichnet und dadurch zugleich kognitiv aktivierend, da die Schülerinnen und Schüler mit ihrem aktuellen Wissensstand (noch nicht) in der Lage sind das Problem zu lösen. Durch die "Echtheit" der Problemstellung, also durch deren Authentizität, wird zudem die intrinsische Motivation der Schülerinnen und Schüler angeregt. Sie beschäftigen sich mit Problemen, die realistisch sind und sich mit eigenen Erfahrungen verbinden lassen sowie als persönlich relevant empfunden werden. Die Komplexität einer authentischen Problemstellung zeichnet sich zudem dadurch aus, dass bewusst mehrere Komponenten und unterschiedliche Perspektiven einander gegenübergestellt sind, so dass die Schülerinnen und Schüler angeregt werden, selbstständig die Gültigkeit ihrer Lösungsvorschläge zu überprüfen und zu begründen. Um dies zu bewerkstelligen, werden von der Lehrperson onlinebasierte Materialien wie beispielweise ausgewählte Webseiten, Erklärvideos oder Online-Datenbanken zur Recherche bereitgestellt. Der Fokus liegt dabei stärker auf der intensiven Auseinandersetzung mit den nach Möglichkeit kontrastreichen Informationen und der Recherchearbeiten mit den bereit gestellten Informationen, so dass ein „orientierungs- und wahlloses“ Suchen im Internet vermieden wird.
Abb. 1: Ablauf eines WEBQUESTs (in Anlehnung an Moser, 2000)
Schließlich werden die Ergebnisse der Recherchearbeiten mit Bezug auf die eingangs formulierte Problemstellung in individuellen oder gemeinsamen Lernprodukten zusammengetragen, in einem (Online-)Plenum präsentiert und reflektiert.