Bio auf dem Vormarsch

von Christine Luz

Früher war die Welt noch in Ordnung. Früher trugen die Ökos noch Jesuslatschen und Selbstgestricktes, fuhren Fahrrad und aßen die schrumpeligen Tomaten des Bauern von nebenan. Früher, das war bevor die Globalisierung den Ökomarkt erreicht und kräftig durcheinander gewirbelt hat.

Hofladen von Bauer Schell, Foto: Luz
Hofladen von Biobauer Schell:
Wer mithalten will, braucht Vielfalt, Foto: Luz

Auf einem Obstgut in der Nähe von Tübingen sortiert Holger Schell Äpfel. Er trägt einen dicken Pullover aus Fleece, darüber eine Weste, deren dunkle Flecken an die früheren Arbeiten erinnern, und eine Jeans mit aufgesetzten Taschen. Schell ist seit über zehn Jahren Biobauer – aus Überzeugung, wie er sagt. Als er und seine Familie zusammen mit der Familie Grüter 1994 das städtische Obstgut übernahmen, stand dahinter von Anfang an der Wunsch, den Betrieb in einen biologischen Anbau umzuwandeln. Auf dem Gut, das sich inzwischen mit der Bio-Marke Demeter schmücken darf, wird viel Arbeit von Hand erledigt. Selbst die Unkrautbekämpfung. „Ich denke, das ist mit ein Grund, weshalb viele Betriebe nicht umstellen, der Verzicht auf synthetische und chemische Spritzmittel bringt viel Arbeit mit sich“, sagt Schell. Trotzdem ist er von dem Konzept überzeugt: „Man wird nicht reich, aber man kann davon leben.“

Viele seiner Kunden kommen mit dem Fahrrad, um im betriebseigenen Hofladen neben Obst auch allerlei Gemüse und sogar Südfrüchte zu kaufen. Letztere kaufen die Familien bei einem Stuttgarter Großhandel ein – Bio versteht sich. Wer mithalten will, braucht eben auch Vielfalt.

Das große Geschäft mit Biolebensmitteln macht Schell oder einer seiner Mitstreiter gewiss nicht. Den Löwenanteil streicht der Lebensmittel-Einzelhandel ein. Fast die Hälfte, nämlich 46 Prozent des Umsatzes, gingen 2006 an ihn. Dem Öko von heute wird es aber auch nicht gerade leicht gemacht: Im Supermarkt locken Marken wie BioBio (Plus), Naturkind (Tengelmann) oder Füllhorn (Rewe) mit viel Bio für wenig Geld. Bio-Supermärkte wie Basic, Alnatura oder Naturgut bieten nahezu jedes Produkt in einer Biovariante an, und neben Reformhäusern und Naturkostläden gibt es ja auch noch den Hofladen des nächstgelegenen Bauernhofes.

Bio hat sich zu einem Verkaufsschlager gemausert, der Sprung aus dem Nischendasein ist geschafft. Fast jeder zweite Kunde in Deutschland entscheidet sich mindestens einmal im Monat für die Biovariante. Allein 2006 wuchs der Umsatz mit ökologischen Lebensmitteln um 16 Prozent. Allerdings sind es ausgerechnet die konventionellen Geschäfte, die sich an die Spitze der Bewegung gestellt haben. Der Weg der neuen Biogeneration führt eben eher in den Supermarkt als ins Biofachgeschäft.

Bio ist nicht gleich Bio

Dabei stellt sich zu Recht die Frage, wie viel Bio denn in einem glücklichen Supermarkt-Apfel stecken kann. Dieser Frage ging ÖKO-TEST nach und bescheinigte, dass die Bio-Ware zum kleinen Preis von Lidl und Co. zumeist hält, was sie verspricht. Als Garant dafür, dass „wo Bio drauf steht, auch Bio drin ist“, gilt das staatliche Bio-Siegel, das auch auf den Discount-Eigenmarken zu finden ist. Das kleine sechseckige Zeichen mit dem Schriftzug Bio bekommen nur die Hersteller, die nach der EG-Öko-Verordnung arbeiten und sich den darin vorgeschriebenen Kontrollen unterziehen. „Natürlich steckt bei den großen Läden oft eine andere Philosophie dahinter als bei den Pionieren, die schon seit 30 Jahren Bio produzieren“, meint Andreas Greiner, Mitarbeiter der Stuttgarter Firma Ökonsult, die im Bereich Ökologie und Kommunikation berät. „Es kommt zu einer Auffächerung der Bio-Qualität. Die Kunden müssen entscheiden, ob ihnen der EG-Standard reicht oder ob sie eine höhere Qualität wollen und deshalb die Produkte der ökologischen Anbauverbände bevorzugen.“

Die acht Anbauverbände in Deutschland ergänzen das staatliche Siegel mit ihren eigenen Zeichen. Bioland, Naturland und Demeter sind die größten und ältesten Verbände. Neben ihnen gibt es noch die regional verankerten Gemeinschaften Ecoland, Biokreis, Biopark und Gäa, sowie Ecovin als Zusammenschluss von Öko-Winzern. Hinter ihren Logos stehen oft strengere Richtlinien, als sie die EG-Verordnung fordert (siehe Tabelle). „Es gibt zwar eine gesunde Konkurrenz zwischen den einzelnen Verbänden, aber insgesamt haben sie unterschiedliche Anliegen und bedienen auch unterschiedliche Gruppen“, sagt Dorothee Kersten vom Bund Ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

So gilt etwa Demeter als Mercedes unter den Ökos. Demeter-Waren sind im Supermarkt kaum erhältlich, weil der Verband sich gegen die Massenproduktion und die Billigpreispolitik der Lebensmittelketten wendet. Die Produkte werden nach der so genannten biologisch-dynamischen, einer etwas esoterisch anmutenden Wirtschaftsweise hergestellt. Demeter-Bauern betrachten ihren Hof als lebendigen Organismus. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von speziellen Präparaten aus Heilkräutern, Mineralien und Kuhdung und die Berücksichtigung der „kosmischen Rhythmen“ von Mond und Planeten.

Für Kunden, die auch beim Wein nicht auf eine ökologische Produktionsweise verzichten wollen, gibt es seit 1985 Ecovin. Im April 2007 bekam der Verband den Preis der Deutschen Weinkritik verliehen, der für innovative Leistungen in der Weinwelt steht.

Bio als Importschlager

Bio für alle, in jeder beliebigen Preis- und Qualitätsklasse – hat die Ökobewegung damit nicht ihr Ziel erreicht?

Ökoberater Greiner, Foto: Privat
Bioexperte Greiner:„Bei
Importen ist es schwieriger,
die Qualität sicherzustellen“
Foto:Privat

Leider bringt der Bio-Boom auch Schattenseiten mit sich. Im Gegensatz zu dem rapide gewachsenen Markt haben sich die Anbauflächen in Deutschland gerade mal um zwei Prozent vergrößert. Nach Aussagen des BÖLW ist dafür auch die Politik der Bundesländer verantwortlich. Die Landesregierungen haben die Umstellungsförderung auf ökologischen Anbau ausgesetzt. Im Januar 2007 sei sie zwar überall wieder eingeführt worden, allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau. „Vor allem die umstellungsinteressierten Betriebe brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit sie sich für den Öko-Landbau entscheiden“, so Greiner. „Hier haben verschiedene Landesregierungen die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkannt.“ Es kommt zu einer Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Die Standard-Lösung heißt Import, bringt aber so ihre Probleme mit sich.

„Bei Importen ist es schwieriger, die Qualität sicherzustellen“ sagt Greiner. In 120 Ländern wird derzeit Bio angebaut. Weltweit ist China nach den USA die Nummer zwei unter den Produzenten von Biolebensmitteln. Jährlich exportiert China Bio-Ware im Wert von gut 250 Millionen Euro in alle Welt. Auch auf deutschen Tellern landen Sojabohnen, Getreide oder Tee aus dem Land des Lächelns. Doch nur 20 von 50 Firmen, die ihre Ware gerne nach Deutschland liefern wollen, halten den strengen Exportregeln der EU stand. Zudem begegnen viele deutsche Verbraucher den chinesischen Waren mit Skepsis. Nicht zuletzt der Rückruf von zahlreichem giftigem Spielzeug aus China dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben.

Ganz unberechtigt sind die Bedenken sicher nicht. Wie Guo Chunming vom Entwicklungszentrum für ökologische Landwirtschaft in China in einem Gespräch mit der Tagesschau erklärte, ist nicht überall, wo Bio drauf steht, auch wirklich Bio drin. „Einige Firmen wollen nur Profit und stehen nicht hinter den Prinzipien der Bio-Produkte“, erläutert er. Die Überwachung durch die Regierung sei noch nicht strikt genug. Auch Hans-Ulrich Grimm, Bestsellerautor und einer der führenden Nahrungsmittelkritiker in Deutschland, mahnt zur Vorsicht: „Wenn hier in Deutschland ein Bio-Bauer mit der Giftspritze über seine Felder läuft und es kommt raus, ist sein Ruf ruiniert. Wenn irgendein chinesischer Bauer am Rande der Mongolei sein Biofeld besprüht, sieht das niemand. Es fehlt die soziale Kontrolle.“

Auch innerhalb der EU gibt es schwarze Schafe. Besonders italienische Ware fällt immer wieder auf. Vermehrt wurden etwa in Öko-Karotten Herbizide nachgewiesen. Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk kritisierte die hohen Beanstandungsquoten ausländischer Ware bei der Vorstellung des Gesamtberichts Ökomonitoring (Juli 2007): „Dies ist nicht akzeptabel. Ich erwarte, dass auch die Kontrollen im Ausland besser werden.“

Äpfel, Foto: Luz
Konventionell vs. Ökoanbau:
Welcher Apfel gewinnt die Energiebilanz?
Foto: Luz

Doch beim Thema Import steht der überzeugte Öko noch vor einem ganz anderen Dilemma. Immer mehr Öko-Ware wird um den Globus bewegt, weil die Supermärkte ihre Ware möglichst ganzjährig anbieten wollen. Wer auch im Winter nicht auf Erdbeeren, Salatgurken oder Möhren verzichten kann, der lässt sie eben aus Israel oder Ägypten einfliegen. Ob das noch ökologisch ist, fragte sich Michael Blanke, Obstforscher an der Universität Bonn. Er verglich den Energieverbrauch von Öko-Äpfeln aus Neuseeland und konventionellen Äpfeln aus Meckenheim bei Bonn auf dem Weg von der Ernte bis zur Obsttheke eines Supermarktes in Deutschland. Der deutsche Apfel hat 150 Tage Kühlhaus hinter sich, der neuseeländische ist rund 23.000 Kilometer weit gereist. Trotz der wesentlich größeren Entfernung hat der Apfel aus Übersee jedoch nur ein Drittel mehr Energie verbraucht – und auch nur ein Drittel mehr Kohlendioxid produziert – als sein deutscher Artgenosse. Nicht etwa ein Vielfaches wie man erwarten könnte. Kann der Verbraucher also doch ohne schlechtes Gewissen zu den Erdbeeren aus Israel greifen? Am umweltverträglichsten sind sicherlich Erdbeeren, die in der Region gereift, nachhaltig angebaut und frei von chemischen Spritzmittel sind. Die gibt es aber nun einmal im Winter nicht. Eine ganzjährige Lebensmittelvielfalt ist ohne Abstriche beim Biogedanken offenbar nicht möglich.

Viel Bio für wenig Geld?

Was aber erwarten die Kunden eigentlich, wenn sie zu Biolebensmitteln greifen? Nun, jede Menge. Vor allem gesund sollen sie sein. Laut einer Studie der Prüfungsgesellschaft Ernst &Young verbinden 82 Prozent der Befragten mit Bio gesunde Ernährung. Ganz so einfach ist es aber nicht. „Auch mit Bioprodukten kann man sich falsch und einseitig ernähren“, betont Greiner. „Wissen über gesunde Ernährung ist die Grundlage, dann kann ich einen Schritt weitergehen und zu Bio greifen.“ Wissenschaftlich belegt ist jedenfalls, dass Biolebensmittel im Durchschnitt weniger Pestizide und Nitrat enthalten. Allerdings ist noch kaum untersucht, ob und wie sich Bioprodukte im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln beim Menschen auf die Gesundheit auswirken. „Es gibt viele Belege aus Tierversuchen. In Österreich etwa merkte man bei den Untersuchungen, dass die Versuchstiere, die Bio bekamen, auch gesünder waren“, erzählt Grimm. Kaninchen und Ratten zeigten zum Beispiel höherer Fruchtbarkeit, wenn sie mit Biofutter ernährt wurden.

Essen in der Marctwirtschaft, Foto: Arensmeier
Gesundheitsrestaurant Marctwirtschaft:
So lecker kann Bio sein, Foto: Arensmeier

Marc Deprez ist sich jedenfalls sicher, dass es zwischen gesunder Ernährung und Biolebensmitteln einen Zusammenhang gibt. Deprez hat 2005 in Reutlingen das Gesundheitsrestaurant „Marctwirtschaft“ eröffnet. Im Restaurant-Logo eingearbeitet: das staatliche Bio-Siegel. Die kleine Gaststätte liegt in Bahnhofsnähe, etwas unscheinbar in einer Seitenstraße verborgen. Innen ist sie modern eingerichtet, wechselndes Deckenlicht verbreitet Wohlfühl-Atmosphäre. Die Gerichte, die hier serviert werden, sind frisch zubereitet. Alle Zutaten stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, wenn verfügbar sogar aus dem eigenen Landkreis. „Wenn man sich anguckt, wie belastet die Lebensmittel heute durch Pflanzenschutzmittel etcetera sind, kann man gesunde Lebensmittel eigentlich nur noch ausschließlich aus Biolebensmitteln erhalten“, erklärt Deprez. Die Idee für sein eigenes Bio- und Gesundheitsrestaurant kam dem Diplom-Betriebswirt und leidenschaftlichen Koch, als er selbst in ein Biorestaurant eingeladen wurde. Ebenso trug der Tod seines Vaters, der an den Folgen von Fettleibigkeit gestorben ist, dazu bei. Deprez wollte ein Restaurant eröffnen, in dem auch Menschen, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, unbesorgt genießen können.

Für den Biogedanken nimmt er in Kauf, dass es wegen der frischen Zubereitung zu längeren Wartezeiten für seine Kundschaft kommen kann oder dass ein Gericht einmal nicht verfügbar ist. Von dem allgegenwärtigen Bio-Boom bekommt er allerdings wenig zu spüren. Obwohl laut der Studie von Ernst & Young 78 Prozent der Verbraucher grundsätzlich bereit sind, für ein Bioprodukt mehr zu bezahlen, bleibt Deprez´ Lokal abends weitgehend leer. Es sind vor allem Stammgäste, die den Weg in die „Marctwirtschaft“ finden. Dabei sind die Preise „schon an der untersten Grenze“, meint der Wirt. „Jeder redet von Bio. Wenn es dann aber an den eigenen Geldbeutel geht, hört die Bioliebe oft auf.“

Sind Biolebensmittel vielleicht einfach zu teuer? Greiner antwortet mit einer Gegenthese: Nicht Bioprodukte sind zu teuer, sondern andere Nahrungsmittel sind im Vergleich zu billig. Tatsache ist, dass die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse im Vergleich zur allgemeinen Preisentwicklung immer weiter sinken. Gemessen an den Gesamtausgaben haben die Ausgaben der Privathaushalte für Lebensmittel in den letzten 40 Jahren beständig abgenommen. Während die Verbraucher 1960 noch rund 37 Prozent ihres Einkommens für Nahrung benötigten, sind es heute lediglich 17 Prozent. „Wenn wir genau so viel Geld wie früher für Lebensmittel ausgeben würden, könnte sich jeder Bio leisten“, erläutert Greiner.

Betrachtet man den Anbau, sind Biolebensmittel in der Tat teurer als konventionelle Produkte. Allerdings lassen sich diese oft deshalb so schön billig produzieren, weil sie nicht den strengen Richtlinien des ökologischen Landbaus unterliegen. Biobauern dürfen beispielsweise zahlreiche ertragssteigernde, aber umweltgefährdende Betriebsmittel wie Kunstdünger und Pestizide nicht einsetzen. Deshalb sind die Erträge vergleichsweise niedrig. Zudem müssen sie oftmals mehr Geld für Saatgut ausgeben und den Großteil des Tierfutters im eigenen Betrieb herstellen.

Wie eine Studie der Universität Hohenheim belegt, heißt Bio aber noch lange nicht, dass man wirklich mehr Geld für Nahrungsmittel ausgibt. Haushalte, die mehr als die Hälfte ihrer Lebensmittelausgaben für Bioprodukte aufwenden, haben andere Essgewohnheiten. Sie kaufen zum Beispiel wesentlich weniger Fleischwaren sowie alkoholische Getränke ein und sparen dadurch Geld. Außerdem sind Bioprodukte nicht überall gleich teuer. Wem die Öko-Standards der Discounter nicht reichen, bekommt beim Biobauern oft zum ähnlichen Preis frische Ware. Denn der zusätzliche Aufwand für Zwischenhandel, Verarbeitung und Verpackung entfällt. So kosten die Biokarotten von Bauer Schell in Demeter-Qualität nicht mehr als die BioBio-Ware von Plus.

Bio mit Brief und Siegel

Der Bio-Boom in Deutschland und weltweit ist nicht einfach eine Modeerscheinung, die wieder verschwinden wird. Bioprodukte sind in der Breite der Bevölkerung angekommen, bis dahin war es ein weiter Weg. Doch werden sich die Verbraucher auch in Zukunft noch darauf verlassen können, dass wo Bio drauf steht, auch Bio drinsteckt? Ab 2009 wird es in ganz Europa ein einheitliches Bio-Siegel geben, das mehr Transparenz in das wachsende Angebot bringen soll. Das neue Siegel soll für alle Lebensmittel gelten, die zu mindestens 95 Prozent aus ökologischen Zutaten bestehen – es lässt aber auch erstmals Spuren gentechnisch veränderter Organismen zu. Eine Verunreinigung, etwa durch Pollenflug von Genfeldern, muss bis zu einer Höhe von 0,9 Prozent nicht auf der Bio-Verpackung gekennzeichnet werden. Im Einzelfall erlaubt die neue EU-Ökoverordnung sogar die Verwendung von gentechnologisch erzeugten Zusatzstoffen. Alles Bio, oder was? Pfeil


Mehr Infos zu Bio-Lebensmitteln:

Zum Weiterlesen:
Hans-Ulrich Grimm: Alles Bio oder was? Der schöne Traum vom natürlichen Essen. Hirzel Verlag, Stuttgart 2002. Preis: 14,80 Euro

ÖKO-TEST September 2007: Wie gut ist Bio vom Discounter?

Im Web:
www.oekonsult-stuttgart.de
Die Ökoberatung freut sich über Studenten, die Interesse an einem Praktikumsplatz haben. Ein Praktikum dauert in der Regel drei Monate oder länger. Flexible Arbeitszeiten sind möglich.




EG-Ökoverordnung und Bioland-Richtlinien im Vergleich

Betroffene Bereiche


Bioland-Siegel

Der größte der acht Ökoverbände

Maximale Tieranzahl pro Hektar landwirtschaftliche Anbaufläche

140 Hennen, 280 Hähnchen oder 10 Mastschweine pro ha und Jahr

230 Hennen, 580 Hähnchen, 14 Mastschweine pro ha und Jahr

Futter vom eigenen
Hof, Futterzukauf

Über 50% des Futters muss vom eigenen Betrieb oder einer regionalen Kooperation stammen

Lediglich für Wiederkäuer und Pferde muss mind. 50% des Futters vom eigenen Betrieb stammen. Futterherkunft für Schweine und Geflügel ist nicht geregelt

Kennzeichnung

„Bio“ darf verwendet werden, wenn 100% Prozent der Zutaten ökologischer Herkunft sind

„Bio“ darf verwendet werden, wenn 95% der Zutaten ökologischer Herkunft sind und die betreffenden konventionellen Zutaten nicht in Bioqualität verfügbar sind

Bewirtschaftungsform

Gesamtbetriebsumstellung

Teilbetriebsumstellung möglich (ökologische und konventionelle Bewirtschaftung in einem Betrieb)

Quelle: Bioland.de 

---------------------------------------------------------------------------------------

. . . [In.Put] . . [Impressum] . . [Universität Tübingen] . . [Seitenanfang] . . .

Stand: November 2008 - webdesign: Graser & Peter